Kaum ein Firmengründer kommt auf Dauer darum herum, sich mit US-Rechtsvorschrieben zu beschäftigen oder auch einen amerikanischen Anwalt anzuheuern. Doch woher nehmen und nicht stehlen?
Einen Mangel an Rechtsanwälten gibt es in den USA ganz sicher nicht: Alleine der Bundesstaat Kalifornien beherbergt etwa 180.000 Anwälte ganz unterschiedlicher Couleur. Doch macht gerade die Flut von Juristen in den USA eine Suche nach einem passenden Anwalt nicht einfacher, sondern ganz im Gegenteil noch schwieriger.
Attorny versus Laywer
Die Verwirrung fängt bereits beim englischen Begriff für „Rechtsanwalt“ an, denn neben dem Lawyer gibt es laut Wörterbuch auch noch den Attorney, Barrister, Solitcitor und den Advocate. Letzerer hat mit Juristen allerdings nicht viel zu tun, sondern bezeichnet ganz allgemeine eine Person, die etwas mehr oder minder vehement vertritt. Solicotor und Barrister sind eine Form von Anwälten, die nur in Großbritannien und, nicht jedoch in den USA vorkommen, so dass sich die Auswahl in den USA auf Lawyers und Attorney (genauer: Attorney-at-law) reduziert.
Ein Laywer ist dabei jeder, der erfolgreich eine Law School besucht hat. Das alleine berechtigt einen Lawyer allerdings nicht, auch zu praktizieren und einen Mandanten beispielsweise vor Gericht zu vertreten. Es benötigt dazu eine Zulassung der amerikanischen Anwaltsvereinigung (American Bar Assoiciation) für die eine Zulassungsprüfung notwendig ist (Bar Examination), die ihn berechtigen in einem bestimmten Bundesstaat und bestimmten Rechtsgebieten tätig zu werden. Erst dann kann ein Anwalt sich Attorney nennen. Jeder Attorney ist demnach ein Lawyer. Nicht jeder Lawyer ist aber auch ein Attorney.
Rechtsgebiet eindämmen
Die erste – und wichtigste – Frage, die sich im Hinblick auf ein Problem stellt, ist: Was soll der Anwalt können, im Sinne von für welches Rechtsgebiet genau wird ein Anwalt überhaupt gebraucht? Ähnlich wie in Europa hat ein Anwalt, der auf Scheidungen spezialisiert in der Regel keinen blassen Schimmer von Steuerrecht und umgekehrt, wobei die grobe Strukturierung der Rechtsgebiete in den USA sehr ähnlich ausfällt zu der in Europa.
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